Zusammen mit Pindactica e.V. haben wir den Entdeckerkalender 2023 entwickelt und stellen darin jeden Monat ausgewählte Tierarten aus Rheinland-Pfalz vor. Im August dreht sich bei uns alles um tagaktive Nachtfalter. Durch Mitmach- und Lernaktionen wollen wir die tagaktiven Nachtfalter in diesem Monat etwas näher kennenlernen. Gehen Sie auf die Suche nach Brauner Tageule, Ampferspanner und Co. und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Nachtfalter-Quiz und Video-Vortrag oder Podcast mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser interessanten Tiergruppe. Viel Spaß beim Mitmachen!
So nehmen Sie teil
- Registrieren Sie sich im ArtenFinder-Portal
- Gehen Sie auf das Meldeformular unter Art melden.
- Geben Sie den Artnamen von einer der sieben gesuchten Arten von tagaktiven Nachtfaltern ein.
- Wählen Sie die Teilnahme-Checkbox aus.
- Geben Sie den Standort Ihrer Beobachtung an. Wichtig: Nur Beobachtungen in Rheinland-Pfalz sind teilnahmeberechtigt an der Verlosung.
- Laden Sie ein Foto (Jpg, max. 12 MB) oder eine Tonaufnahme (max. 1 MB) hoch.
- Schicken Sie Ihre Meldung via Art melden ab. Fertig! Laden Sie nun weitere Beobachtungen hoch und erhöhen Sie so Ihre Gewinnchancen.
Die August-Verlosung endet mit Ablauf des 31.08.2023. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen.
Preise
- Bestimmungsliteratur: Tagaktive Nachtfalter von R. Ulrich
- 2x ArtenFinder-Tüte mit Entdeckerkalender 2023, Postern, Entdeckerbroschüren, uvm.
Tagaktive Nachtfalter
Tagfalter sind tagaktiv und Nachtfalter sind nachtaktiv. Oder? So einfach ist das leider nicht! Es gibt aber eine handvoll Merkmale, die helfen auch tagaktive Nachtfalter von Tagfaltern zu unterscheiden. Cathrina Balthasar, Doktorandin vom Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg erklärt die Unterschiede und stellt ein paar häufige heimische Arten vor, die man vielleicht auch im eigenen Garten entdecken kann.
Der Schmetter und sein Ling
Tagaktive Nachtfalter: Hä? Wie soll das denn gehen?
Tatsächlich gehört der Großteil der Schmetterlinge zu den Nachtfaltern, welchen wir diese Folge widmen. Wir sprechen über ihre Affinität zum Licht, klären auf, was Schmetterlingsstaub ist und schauen uns die interessantesten heimischen Arten an. Diese Folge zieht schlechte Wortwitze an wie das Licht die Motten, also seid gespannt was sich heute alles entpuppt und viel Spaß mit dieser Folge von ArtenHörer - dem Naturschutzpodcast!
Zu hören gibt es den Podcast auf Spotify,
Braune Tageule (Euclidia glyphica )
Wie der Name Braune Tageule schon beschreibt handelt es sich bei dieser Art um einen Eulenfalter, welcher fast ausschließlich am Tag aktiv ist. Die Tiere fliegen in Wiesen und Weiden sowie an Waldrändern und sind recht häufig. Sie weisen ein braunes Wellenmuster auf der Oberseite der Vorderflügel auf und haben meist eine gelbe Unterseite sowie gelb gefärbte Hinterflügel. Es gibt zwar noch andere braune und tagaktive Eulenfalter, die Braune Tageule ist jedoch für gewöhnlich die häufigste Art. Ein Foto von der Oberseite mit den Hinterflügeln hilft bei der Bestimmung. (Bild: Pindactica e.V.)
Spanische Falgge (Euplagia quadripunctaria )
Auf die eindrucksvolle Färbung dieses Falters weist schon der Name Spanische Flagge hin. Die Tiere besitzen ein schwarz-gelb-weißes Muster auf den Vorderflügeln und rote Hinterlflügel mit schwarzen Punkten. Meist findet man die Art auf Waldwegen an den Blüten von verschiedenen Pflanzen, häufig an Wasserdost, saugend. Die Art wird auch Russischer Bär genannt und gehört zu den Bärenfaltern, wo es auch ähnlich gefärbte Arten gibt. Die Zeichnung der Spanischen Flagge ist jedoch bei genauerem Betrachten gut zuzuordnen. Die Raupen fressen unter anderem an Brennnessel. (Bild: Pindactica e.V.)
Ampferspanner (Timandra comae )
Die Raupen des Ampferspanners fressen hauptsächlich, wie es der Name bereits verrät, an Ampfer-Arten. Die erwachsenen Falter findet man in vielen verschiedenen Lebensräumen, in zwei bis drei Generationen, fliegend von Mai bis Oktober. Erkennbar ist die Art an der typischen Flügelform sowie der Färbung, welche an ein grinsendes Gesicht erinnert. Die Färbung ist oft hell, cremefarben mit einem pinken Rand. Die erwachsenen Falter findet man oft auf Blättern sitzend an Waldrändern. (Bild: Pindactica e.V.)
Gitterspanner(Chiasmia clathrata )
Dieser kleine und hauptsächlich tagaktive Falter, lebt recht versteckt in blumenreichen Wiesen und Weiden oder auch im Brachland. Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Kleearten, weshalb der Gitterspanner auch manchmal Kleespanner genannt wird. Die erwachsenen Falter sind in Deutschland kaum zu verwechseln. Ihr typisches Gittermuster brachte der Art ihren Namen. Dieses Gittermuster ist zwar recht variabel, bleibt aber für die Art dennoch für gewöhnlich sehr charakteristisch. (Bild: Pindactica e.V.)
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum )
Ein typischer Sommergast aus dem Mittelmeerraum ist in Deutschland das Taubenschwänzchen. Die Falter zählen zu den Schwärmern und sind klassische Wanderfalter. Ihre Erscheinung erinnert an einen Kolibri, was besonders dadurch zustande kommt, dass die Tiere in einen schnelle Schwirrflug Nektar aus Blüten trinken. Die Art besitzt braun-graue Vorderflügel und rötliche Hinterflügel sowie namensgebenden Haarbüschel am Hinterleib, welche an Schwanzfedern einer Taube erinnern. Besonders häufig findet sich das Taubenschwänzchen vor Schmetterlingsflieder. (Bild: Pindactica e.V.)
Sechsfleckwidderchen (Zygaena filipendulae )
Das Sechsfleckwidderchen besitzt die für Widderchen typischen verdickten hornähnlichen Fühler und hat eine typische Färbung, welche aus 6 roten Flecken auf schwarzem Grund besteht. Diese Warnfärbung soll Fressfeinde davon abhalten das Sechsfleckwidderchen zu fressen und warnt alle potentiellen Angreifer davor, dass die Art Giftstoffe im Körper einlagert und somit ungenießbar ist. Auch andere Widderchen weisen eine ähnliche Warntracht auf, weshalb das Sechsfleckwidderchen potentiell mit anderen Arten verwechselt werden kann. Die Art bevorzugt extensiv genutztes Grünland und besiedelt somit Brachen, Wiesen oder auch Weiden. (Bild: Pindactica e.V.)
Lindenschwärmer ( Mimas tiliae )
Einer der größeren heimischen Falter ist der Lindenschwärmer, welchen man als Falter nur recht selten zu Gesicht bekommt. Die Falter sind aufgrund der Flügelform und Fleckenzeichnung auf dieser, sowie der schieren Größe, kaum zu verwechseln. Die Raupen des Lindenschwärmers ernähren sich von verschiedenen Laubgehölzen wie Ulmen oder Erlen und wie der Name schon sagt, von Linden. Die Raupen lassen sich gut an der stachelförmigen Ausstülpung am Hinterleibsende, welcher oft bläulich gefärbt ist, erkennen. (Bild: Pindactica e.V.)
Der ArtenFinder für Kinder ist eine Meldeplattform mit gut zu erkennenden Arten, welche ohne Anmeldung in Begleitung eines Erwachsenen Kindern dabei helfen soll sich den Themen Arten finden, Arten erkennen und Arten melden zu nähern. Begleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.